Berufungsverfahren in Bremen: Fall Klasnic erneut vor Gericht

Bremen (dpa) - Zu Beginn des Berufungsverfahrens um mögliche
Behandlungsfehler bei der Nierenerkrankung von Ivan Klasnic hat der
frühere Profifußballer von Werder Bremen seine unsichere
gesundheitliche Zukunft beschrieben. Vor dem Oberlandesgericht in
Bremen berichtete der 38-Jährige am Freitag von seiner täglichen
Medikamenten-Einnahme und der Schwierigkeit, ein weiteres passendes
Spenderorgan zu bekommen, falls seine aktuelle Niere versage.

«Wie lange sie halten wird, steht in den Sternen», sagte Klasnic.
Danach einen passenden Spender zu finden, sei äußerst schwer. «Von
meiner Familie kann mir niemand mehr helfen.» Der langjährige
Bundesliga-Profi hatte im vergangenen Jahr seine dritte
Nierentransplantation. Er hat unter anderem den früheren Vereinsarzt
von Werder Bremen verklagt, weil der seiner Auffassung nach Klasnic'
schlechte Nierenwerte hätte erkennen und behandeln müssen.

Das Bremer Landgericht hatte die früheren Ärzte von Klasnic im März
2017 zu Schmerzensgeld verurteilt. Außerdem sollten sie für seine
Behandlungskosten und den Verdienstausfall aufkommen. Die Beklagten
hatten dagegen Berufung eingelegt.