Programm will mehr Hilfe für Suizidgefährdete in Frankfurt

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Mit Schulungen von Einsatzkräften bei
Feuerwehr und Rettungsdiensten sowie von Polizisten und Hausärzten
will ein Frankfurter Modellprojekt mehr Hilfe für Menschen mit
Suizidgedanken organisieren. Zuletzt seien in Frankfurt rund 90
Suizide pro Jahr in Frankfurt registriert worden, sagte der Direktor
der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am
Universitätsklinikum Frankfurt, Professor Andreas Reif, am Freitag.

Menschen, die einen Suizidversuch unternähmen, seien anschließend in
großer Gefahr und bräuchten psychiatrische Behandlung. «Hier besteht

eine erhebliche Versorgungslücke und unser Ziel ist, diese Lücke
kleiner zu machen», sagte Reif. Rund 150 Suizidversuche gibt es laut
Schätzungen pro Monat in der Stadt.

Für Betroffene wurde die Notfallnummer 069 630 13113 eingerichtet,
unter der rund um die Uhr eine der psychiatrischen Kliniken der Stadt
erreichbar ist. Beteiligt an dem vergangenes Jahr gestarteten Projekt
zur Prävention von Suiziden ist auch das Gesundheitsamt der Stadt.