Ärzte sollen 2019 mehr Geld für Kassenpatienten bekommen

Berlin (dpa) - Die Kassenärzte in Deutschland sollen im nächsten Jahr
mehr Geld für die Versorgung der gesetzlich Versicherten bekommen.
Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und die
Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) einigten sich auf Elemente
für einen Anstieg der Honorare für 2019, wie beide Seiten am Dienstag
bestätigten. Unter anderem soll der Orientierungswert - der Preis,
den die Kassen pro Leistung zahlen - um 1,6 Prozent steigen. Dies
entspreche einem Honorarplus von 550 Millionen Euro, hieß es.

Der GKV-Spitzenverband sprach von einem guten Ergebnis. «Damit
steigen die Arzthonorare merklich, ohne die Beitragszahler zu
überfordern», sagte Sprecher Florian Lanz der Deutschen
Presse-Agentur. Bestandteil seien auch weitere 70 Millionen Euro mehr
für den Anstieg von Krankheitshäufigkeiten (Morbidität). Durch eine
erwartete Zunahme von Einzelleistungen wie Vorsorgeuntersuchungen
rechneten die Kassen daneben mit weiteren rund 400 Millionen Euro
Honoraranstieg.

Wie das Ergebnis einmal mehr zeige, funktioniere die gemeinsame
Selbstverwaltung von Ärzten und Krankenkassen, sagte Lanz. Zudem
dürften die Arzthonorare angesichts von Plänen der Politik noch
stärker steigen. Im vergangenen Jahr hatten die niedergelassenen
Ärzte 38,3 Milliarden Euro Honorar von den gesetzlichen Kassen
bekommen.