Nach tödlicher Messerattacke auf Arzt - Demos in Offenburg

Offenburg (dpa/lsw) - Nach der tödlichen Messerattacke auf einen Arzt
haben sich am Samstag mehrere Hundert Menschen zu Demonstrationen in
Offenburg versammelt. Die AfD hatte zu einer Mahnwache aufgerufen.
Sie fordert den Rücktritt von Oberbürgermeisterin Edith Schreiner
(CDU). Die Linke Jugend hatte daraufhin eine Gegendemonstration
angemeldet. Beide Seiten seien am Nachmittag auf dem Marktplatz in
Offenburg zusammengetroffen - mit jeweils rund 300 Teilnehmern, sagte
ein Polizeisprecher. Es sei friedlich geblieben.

Hintergrund ist ein Messerangriff, bei dem am Donnerstag ein Arzt in
einer Praxis starb. Ein 26-Jähriger aus Somalia soll den Mediziner
in Offenburg getötet und eine Mitarbeiterin verletzt haben. Das Motiv
war noch unklar.

Offenburgs Oberbürgermeisterin hatte nach der Tat zur Besonnenheit
aufgerufen. «Dass das Tötungsdelikt in unmittelbarer Nähe die
Offenburger Bürgerinnen und Bürger bewegt, ist nachvollziehbar und
menschlich», hatte Schreiner erklärt. «Doch gerade deshalb appelliere

ich an die Offenburger Bürgerschaft, sich besonnen zu verhalten und
von Pauschalisierungen abzusehen.»