Pharmaskandal - auch Apotheken im Südwesten von Lunapharm beliefert

Stuttgart (dpa/lsw) - Der Skandal um den Handel mit gestohlenen
Krebsmedikamenten reicht bis nach Baden-Württemberg. Eine Sprecherin
des Sozialministeriums in Stuttgart teilte am Freitag mit, nach dem
derzeitigen Kenntnisstand hätten im Südwesten zwei Apotheken und zwei
pharmazeutische Großhandlungen betroffene Arzneimittel von Lunapharm
bezogen. «Die beiden Apotheken haben die Arzneimittel jeweils zeitnah
nach dem Bezug im Februar beziehungsweise März 2017 auf Rezept
abgegeben», sagte die Sprecherin.

Eine der beiden Großhandlungen habe ein Präparat an eine weitere
Apotheke im Südwesten verkauft. Die andere Großhandlung habe die
Medikamente an insgesamt drei Apotheken in Nordrhein-Westfalen und
Rheinland-Pfalz gegeben. Bei dem Skandal geht es um das
brandenburgische Pharmaunternehmen Lunapharm, das in Griechenland
gestohlene Krebsmedikamente an Apotheken in mehrere Bundesländer
ausgeliefert haben soll. Nach wie vor unklar ist, ob die Arzneien
womöglich gesundheitsschädlich oder unwirksam waren.