Zahl der Aids-Neudiagnosen soll in Hessen bis 2020 auf Null sinken

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die Aids-Hilfe will die Zahl der
Neudiagnosen der Immunschwächekrankheit Aids bis zum Jahr 2020 auf
null senken. Angesichts aktueller Zahlen sei das auch für Hessen
realistisch, sagte Björn Beck vom Landesverband der Aids-Hilfe in
Frankfurt. Zuletzt sank die Zahl der Aids-Diagnosen von 110 in 2015
auf 85 im Jahr 2016. Für das vergangene Jahr liegen noch keine Zahlen
vor.

Um das Ziel ihrer Kampagne «Kein Aids für alle» zu erreichen, ruft
die Aids-Hilfe zu einem offeneren Umgang mit dem Thema und zu
HIV-Tests auf. Infektionen mit dem HI-Virus können unbehandelt zu
Aids führen. «Man kann mit HIV in Deutschland gut leben», meinte
Beck. Bei guter Behandlung gebe es keine Nebenwirkung und
Ansteckungsgefahr. In Hessen leben nach Einschätzung des Robert
Koch-Instituts (RKI) 6400 Menschen mit HIV. 5300 wissen von ihrer
Infektion. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem HI-Virus wird auf 260
geschätzt.