Czaja fordert Aufklärung im Lunapharm-Skandal auf Bundesebene

Berlin (dpa/bb) - Im Skandal um ein Brandenburger Unternehmen, das
mit gestohlenen Krebsmedikamenten gehandelt haben soll, fordert
FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja eine Aufklärung auf Bundesebene.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) müsse einen Runden Tisch
mit allen Gesundheitsministern der Länder einberufen und die Sorgen
der betroffenen Patienten ausräumen, erklärte Czaja am Donnerstag.
«Die Aufklärung dieses Pharmaskandals muss von oberster Stelle
geleitet werden - alles andere ist unterlassene Hilfeleistung.»

Zuvor war bekannt geworden, dass mindestens 220 Patienten allein im
Raum Berlin-Brandenburg die in Frage stehenden Medikamente erhielten
- über drei Berliner Apotheken. Das gesamte Ausmaß ist aber noch
unklar, ebenso wie die Frage, ob die Krebsmedikamente womöglich durch
die unterbrochene Kühlkette unwirksam waren. Das Brandenburger
Unternehmen Lunapharm soll die in Griechenland gestohlenen
Medikamente jahrelang in mehrere Bundesländer ausgeliefert haben.