Zeckenstiche: Mehr FSME-Fälle in Rheinland-Pfalz

Koblenz (dpa/lrs) - Schon bis Mitte August des laufenden Jahres hat
es in Rheinland-Pfalz mehr FSME-Fälle gegeben als im gesamten
vergangenen Jahr. Vier Fälle seien bislang gemeldet worden, sagte
eine Sprecherin des Landesuntersuchungsamts (LUA) in Koblenz. Die von
Zecken übertragene Viruserkrankung FSME
(Frühsommer-Meningo-Enzephalitis) ist selten. Im gesamten vergangenen
Jahr gab es laut LUA keinen einzigen Fall. In anderen Jahren hatte
die Behörde bis Mitte August vier (2016) und zwei Fälle
(2015) gezählt.

FSME kann einhergehen mit grippeähnlichen Symptomen und sogar zu
Entzündungen des Gehirns, der Hirnhäute sowie der Nervenbahnen und
-wurzeln führen. «Die typischen FSME-Symptome sind leicht mit denen
anderer Erkrankungen zu verwechseln», sagte die Sprecherin des LUA.
Viele Verdachtsfälle hielten einer Überprüfung im Labor deshalb nicht

Stand. Häufiger als FSME kommt die ebenfalls von Zecken übertragene
Borreliose vor. Bis Mitte August wurden dem LUA nach eigenen Angaben
1033 Fälle gemeldet. Das waren mehr als in anderen Jahren: 2017
registrierte die Behörde im gleichen Zeitraum 651 Fälle, davor waren

870 (2016) und 728 (2015). «Der Anstieg könnte damit zusammenhängen
,
dass sich die Menschen wegen des guten Wetters mehr draußen aufhalten
und eine Zecke einfangen.»

In Rheinland-Pfalz gibt es aber nur wenige FSME-Risikogebiete:
Lediglich den Landkreis Birkenfeld weist das Landesuntersuchungsamt
als besonders gefährdet aus. Das Risiko einer Infektion ist in
anderen Bundesländern größer. Dem Robert-Koch-Institut (RKI) ware
n
bis Anfang Juli bereits 128 Fälle aus Baden-Württemberg gemeldet
worden, in Bayern 87.