Klöckner stellt Aufklärung gegen Schweinepest in Vordergrund

Berlin/Mainz (dpa) - Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner
(CDU) setzt auf Vorsorge, um eine Einschleppung der Afrikanischen
Schweinepest zu vermeiden. «Glücklicherweise haben wir bisher keinen
Fall von Schweinepest in Deutschland, aber natürlich besteht die
Gefahr der Einschleppung auch hierher», erklärte Klöckner am Freitag.

Das Ministerium informiere mit Plakaten und Broschüren an
Autobahnraststätten, Parkplätzen und in Zügen. «Besonders Reisende

sind mögliche Überträger der Krankheit. Ein unachtsam weggeworfenes
Wurstbrot, das man aus dem Urlaub mitgebracht hat, kann schon
gravierende Auswirkungen haben und im Zweifel für einen Ausbruch auch
in Deutschland sorgen.»

Eine Einschleppung der Tierseuche hätte nach Angaben von Klöckner
neben den Auswirkungen auf die Tiere auch schwere wirtschaftliche
Folgen für die Landwirte. Die Ministerin sieht Deutschland aber gut
vorbereitet für den Ernstfall. «Auch im Falle eines Ausbruchs sind
wir in der Lage, schnell und effektiv zu reagieren.» Dafür sorgten
gemeinsame Übungen mit den polnischen Nachbarn und eine Änderung des
Tiergesundheitsgesetzes, mit der betroffene Gebiete rasch eingezäunt
werden könnten. «Auch eine verstärkte Bejagung ist im Fall eines
Ausbruchs nun möglich.»