Rätsel um Verbleib der vermissten Tramperin womöglich gelöst

Vor mehr als einer Woche wurde Sophia L. das letzte Mal gesehen. Nun
wurde in Spanien eine Frauenleiche gefunden. Ist die Leipzigerin
Opfer eines Gewaltverbrechens geworden?

Madrid/Leipzig (dpa) - Das Rätsel um den Verbleib der seit gut einer
Woche vermissten Tramperin Sophia L. aus Leipzig steht womöglich kurz
vor der Auflösung: Medienberichten zufolge könnte es sich bei einer
in spanischen Baskenland gefundenen Leiche um die 28-jährige
Studentin handeln. Darauf deuteten viele Anzeichen hin, hieß es. Die
Leiche sei bislang allerdings nicht eindeutig identifiziert worden.
Gerichtsmediziner sollten die Tote nun genauer untersuchen.

Der Frauenkörper sei am Donnerstag an einer Tankstelle in Asparrena
in der Provinz Álava von der baskischen Polizei entdeckt worden und
weise Spuren von Gewalt auf, berichtete die Nachrichtenagentur Europa
Press am späten Donnerstagabend unter Berufung auf Ermittlerkreise.

Der Leipziger Oberstaatsanwalt Ricardo Schulz sagte, er kenne die
Medienberichte über den Leichenfund. Er wolle sich dazu aber nicht
äußern. Die Ermittler in Deutschland waren bereits zuvor davon
ausgegangen, dass Sophia L. getötet wurde. Wo sie sich befinden
könnte, war aber unklar. Sophia L. war am 14. Juni verschwunden.

Sophia L. wurde zuletzt gesehen, als sie an einer Tankstelle an der
Autobahn 9 nahe dem Leipziger Flughafen in einen Lastwagen gestiegen
sein soll. Die Frau wollte nach Bayern trampen, kam aber nicht an. Am
Dienstag hatten die Ermittlungsbehörden mitgeteilt, dass ein Mann in
Spanien festgenommen worden sei. Berichten zufolge soll der Mann aus
Marokko stammen. Er gilt als dringend verdächtig, die Studentin
getötet zu haben.