Gesundheitsminister wollen Patienten-Interessen stärken

Patienten fühlen sich im Gesundheitswesen oft bevormundet und wenig
gehört. Die Gesundheitsminister der Länder wollen die Interessen und
Wünsche von Patienten nun mehr in den Vordergrund rücken.

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern
wollen die Interessen und Bedürfnisse von Patienten im
Gesundheitssystem stärken. Am Donnerstag (11.45 Uhr) stellt die
Gesundheitsministerkonferenz nach zweitägigen Beratungen ihre
Beschlüsse in Düsseldorf vor. Zusammen mit Gesundheitsminister Jens
Spahn (CDU) beraten die Länderminister auch über eine Erhöhung der
Zahl der Organspender und die Pflegeberufsreform.

Ähnlich wie in den USA sollten die Menschen beim Beantragen eines
Personalausweises, Reisepasses oder Führerscheins angeben müssen, ob
sie im Fall ihres Todes Organspender sein wollen oder nicht, hatte
Schleswig-Holstein vorgeschlagen. Wer bereit zur Organspende ist,
dessen Dokument würde entsprechend gekennzeichnet.

Ein Rauchverbot in Autos bei Fahrten mit Kindern stand ebenfalls zur
Debatte. Aus mehreren Bundesländern werden Forderungen laut, über den
Bundesrat ein entsprechendes Gesetz einzubringen. Ein förmlicher
Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz wurde dazu jedoch nicht
erwartet. Nordrhein-Westfalen hat dieses Jahr den Vorsitz der
Konferenz.