Krankenpfleger protestieren vor Gesundheitsministerkonferenz

Düsseldorf (dpa/lnw) - Alten- und Krankenpfleger haben am Mittwoch
zum Auftakt der Gesundheitsministerkonferenz in Düsseldorf lautstark
für mehr Personal in Kliniken und Heimen protestiert. Nach Angaben
der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zogen rund 3000 Teilnehmer mit
Trommeln und Pfeifen durch die Innenstadt zum Tagungshotel.
Zeitgleich ging der Streik von Beschäftigten an der Uni-Klinik
Düsseldorf weiter. Nur neun von 30 Operationssälen seien im Betrieb,
sagte ein Sprecher. Auch beim Patiententransport komme es zu
erheblichen Verzögerungen.

Zusammen mit Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wollen die
Länderminister über eine bessere Patientenorientierung, Organspenden
und die Pflegeberufsreform sprechen. Nordrhein-Westfalen hat dieses
Jahr den Vorsitz der Gesundheitsministerkonferenz.

Nach Verdi-Berechnungen fehlen bundesweit rund 80 000 Pfleger in den
Kliniken - allein in Nordrhein-Westfalen rund 18 000. Das vorhandene
Personal sei dadurch oft überfordert, erklärte der Marburger Bund
NRW. «Die unhaltbaren Zustände existieren schon seit Jahren - sie
führen zu einer Gefährdung des Personals und unserer Patienten.»