CSU-Experte gegen längere Mindestsprechzeiten beim Arzt
Berlin (dpa) - Der CSU-Gesundheitsexperte Georg Nüßlein geht auf
Distanz zu Plänen von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), die Zahl
der Mindestsprechstunden von Kassenärzten zu erhöhen. Er warnte vor
einer entsprechenden Verpflichtung. «Wir müssen die Ärzte motivieren
und nicht mit zusätzlichen Vorschriften bestrafen», sagte der
Vizechef der Unions-Bundestagsfraktion den Zeitungen der
Funke-Mediengruppe. Gefragt sei eine intelligentere Steuerung der
ärztlichen Vergütung.
Spahn möchte, dass Kassenärzte für gesetzlich Versicherte statt 20
mindestens 25 Stunden Sprechzeit pro Woche anbieten. Dies soll dazu
führen, dass Kassenpatienten weniger lang auf Facharzttermine warten
müssen. Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach unterstützte das
Vorhaben: «Die Praxen müssen für gesetzlich Versicherte länger
geöffnet sein», sagte er den Funke-Zeitungen.