Studie: Einsatz künstlicher Kniegelenke in Sachsen nimmt zu

Gütersloh/Leipzig (dpa/sn) - In Sachsen werden einer Studie zufolge
immer mehr künstliche Kniegelenke eingesetzt. Zwischen den Jahren
2013 und 2016 nahm die Zahl solcher Operationen je 100 000 Einwohner
um 15 Prozent zu, wie die Bertelsmann-Stiftung am Dienstag in
Gütersloh mitteilte. Demnach wurden 2016 im Freistaat je 100 000
Einwohner etwa 210 künstliche Kniegelenke eingesetzt.

Im bundesweiten Ländervergleich liegt Sachsen damit an fünfter Stelle
hinter Bayern (260 Eingriffe je 100 000 Einwohner), Thüringen (243),
Hessen und Sachsen-Anhalt (je 217). Besonders selten kamen
künstliche Kniegelenke in Berlin (153) und Mecklenburg-Vorpommern
(164) zum Zuge.

Bundesweit nahm der Einsatz künstlicher Kniegelenke laut der Studie
zwischen 2013 und 2016 um gut 18 Prozent auf 169 000 Fälle zu. Unter
den Patienten, denen eine Kniegelenk-Prothese eingesetzt wurde, waren
2016 rund 33 000 Menschen jünger als 60 Jahre. Das entspricht einem
Zuwachs von 23 Prozent im Vergleich zu 2013 - und um 31 Prozent
gemessen an 2009. Bei den unter 60-Jährigen nimmt Sachsen einen
mittleren Rang ein. Pro 100 000 Einwohner gab es im Jahr 2016 etwa 53
solcher Operationen; Spitzenreiter ist hier Thüringen (70 je 100 000
Einwohner), Schlusslicht Berlin (34).