Drogenberatungen beobachten immer mehr Mischkonsum

Jena/Nordhausen (dpa/th) - Die Behandlung von Alkoholsucht macht nach
wie vor den größten Teil der Arbeit von Drogenberatungsstellen in
Thüringen aus. Sie beobachten jedoch einen Wandel: «Die reine
Alkoholabhängigkeit ist inzwischen deutlich seltener als vor 20
Jahren, heute ist der Mischkonsum verschiedener Substanzen ein
zunehmendes Problem», sagte der Leiter des Suchthilfezentrums der
Diakonie in Nordhausen, Dirk Rzepus, der Deutschen Presse-Agentur.

Diese Einschätzung teilt Beate Preiß, Leiterin der
Suchtberatungsstelle der Suchthilfe in Thüringen (SiT) Jena. In
Nordhausen seien in etwa zwei Drittel der Fälle von Alkoholsucht auch
andere Drogen im Spiel, berichtete Rzepus. Am 26. Juni ist
«Weltdrogentag», der sich nach einem Beschluss der Vereinten Nationen
gegen Drogenmissbrauch wendet.