Kampf gegen Fettleibigkeit: Helmholtz-Institut in Leipzig gegründet

Leipzig (dpa/sn) - Im Kampf gegen Zivilisationskrankheiten wie
Übergewicht und Diabetes bündeln künftig Forscher in Leipzig ihre
Kompetenzen. Mit der Unterzeichnung der Gründungsvereinbarung
startete am Mittwoch das Helmholtz-Institut für Metabolismus-,
Adipositas- und Gefäßforschung (HI-MAG). «Aus dem Zusammenwirkungen
von Grundlagenforschung und klinischer Forschung sollen neue
Therapiemöglichkeiten entstehen, die den vielen Betroffenen helfen»,
teilte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) mit.

In dem Institut kooperieren künftig das Helmholtz Zentrum München
sowie die Medizinische Fakultät der Universität Leipzig und das
Universitätsklinikum Leipzig. Ziel ist es, die Zusammenhänge zwischen
krankhaftem Übergewicht und der Entstehung von Folgekrankheiten
herauszuarbeiten. So sollen die Biologie des Fettgewebes besser
verstanden, der Stoffwechsel interdisziplinär erforscht und die
Gefäße, die durch Übergewicht verengt sind, untersucht werden.

Sachsen leistet bis 2020 eine Anschub-Grundfinanzierung in Höhe von
10,4 Millionen Euro. Damit werden drei Professuren mit jeweils einer
Nachwuchsforschungsgruppe sowie der Aufbau einer klinischen
Studienambulanz gefördert.

Für Sachsen biete sich die große Chance, «auf einem wissenschaftlich

bedeutsamen und gesellschaftlich hochrelevanten Gebiet der
medizinischen Forschung eine internationale Spitzenposition zu
erlangen», sagte Sachsens Wissenschaftsministerin, Eva-Maria Stange
(SPD). Von 2021 an finanziert das Bundesforschungsministerium das
HIMAG zu 90 Prozent, was etwa fünf Millionen Euro entspricht.