Grüne fordern Konsequenzen aus jüngstem Fipronil-Fund in Eiern

Berlin (dpa) - Die Grünen fordern Konsequenzen aus dem jüngsten Fund
von Eiern mit dem Insektengift Fipronil in Niedersachsen. «Wir
brauchen endlich Nummerncodes für eierhaltige Lebensmittel wie
Nudeln», sagte die ernährungspolitische Sprecherin im Bundestag,
Renate Künast, der Deutschen Presse-Agentur - noch vor Bekanntwerden
der Zahl von rund 73 000 Fipronil-Eiern, die in sechs Bundesländer
ausgeliefert wurden.

Eine transparente Kennzeichnung mache den jeweiligen Betrieb
rückverfolgbar, damit Produkte mit belasteten Eiern umgehend aus dem
Handel entfernt werden könnten, sagte Künast. Agrarministerin Julia
Klöckner (CDU) müsse handeln, damit Verbraucher vor weiteren
Eierskandalen geschützt werden.

Das niedersächsische Landesamt hatte Fipronil in Eiern eines
Bio-Legehennenbetriebes aus den Niederlanden entdeckt. Die Eier
sollten vom Markt genommen werden. Eine Gesundheitsgefahr für die
Verbraucher gab es nach Einschätzung der Behörden vorerst nicht.

Bereits im vergangenen Jahr waren Eier mit Fipronil im Handel
aufgetaucht, erst in den Niederlanden, dann auch in Deutschland und
weiteren Ländern. Es gab Rückrufe von Eiern und Ei-Produkten. Seitdem
wird gezielt auf Fipronil getestet, bei diesen Untersuchungen wurde
nun wieder eine Überschreitung der Höchstwerte festgestellt.