Dienstältestes Planetarium der Welt lockt mehr Besucher

Jena kann mit einem Superlativ aufwarten: In der Stadt mit einer
langen Tradition der optischen Industrie staht das dienstälteste
Planetarium der Welt. Allerdings mit moderner Technik - und die sorgt
für Interesse.

Jena (dpa/th) - Das Zeiss-Planetarium in Jena verbucht seit einigen
Jahren einen kräftigen Anstieg der Besucherzahlen. Kamen vor fünf
Jahren nur 101 000 Besucher, so waren es im Jahr 2015 schon 123 000
und im vergangenen Jahr dann fast 142 000. Eine Sprecherin des
Planetariums - es ist das dienstälteste Sternentheater der Welt -
führte den Anstieg um rund 40 000 Besucher binnen fünf Jahren nicht
nur auf neue Planetariumstechnik mit vielen Sondereffekten zurück.
Auch die neuen Bildungs- und Musikprogramme würden gut ankommen.

«Wir habe jetzt mehr selbstproduzierte Shows, mit denen wir auf die
Interessen der Besucher reagieren», sagte die Sprecherin. Zum Start
des deutschen Astronauten Alexander Gerst zur Internationalen
Raumstation (ISS) vor einigen Tagen zeigte das Zeiss-Planetarium
beispielsweise selbst produzierte Videoclips, die es Besuchern
ermöglichten, das Weltall quasi mit den Augen von Gerst zu sehen.

Das Jenaer Sternentheater ist seit mehr als 90 Jahren in Betrieb. In
der Thüringer Stadt baut das Optik- und Elektronikunternehmen Carl
Zeiss nach wie vor Planetarien und installiert sie weltweit. Aus den
klassischen optisch-mechanischen Sternentheatern, die Anfang der
1920er Jahre in Jena entwickelt und patentiert wurden, sind
Techniktempel mit Hochleistungsprojektoren, Computern, Laser- und
Videotechnik geworden.