Medizinethiker für Entschädigung von Blutspendern

Berlin (dpa) - Mit Geld könnte man aus Expertensicht mehr Freiwillige
zur Blutspende bewegen. «Es wäre durchaus angemessen, die wertvolle
Ressource Blut mit einer entsprechenden Aufwandsentschädigung zu
vergüten. Man müsste es einfach einmal ausprobieren», sagte der
Münchner Medizinethiker Georg Marckmann der Deutschen Presse-Agentur
zum Weltblutspendertag am 14. Juni. In einem zweiten Schritt könnte
man dann untersuchen, wie sich die Zahlung auf die
Spendenbereitschaft auswirke. Nur drei Prozent der Menschen
hierzulande spenden Blut. Nach den derzeit geltenden
Zulassungskriterien könnten es etwa 33 Prozent sein. Vor allem in der
Urlaubszeit oder bei Grippewellen kommt es zu Engpässen.