Land will Teil der Medizin-Studienplätze an Landärzte geben

Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalt will künftig einen Teil seiner
Medizin-Studienplätze speziell an künftige Landärzte vergeben. Das
kündigte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Dienstag nach
einer Sonderkabinettssitzung an. Ziel sei es, fünf Prozent der
derzeit 450 Medizin-Studienplätze gesondert und ausgewählt an
Landeskinder zu vergeben. Das entspräche gut 22 Medizin-Studenten.
Sie sollen verpflichtet werden, nach ihrem Abschluss für eine gewisse
Zeit im ländlichen Raum zu arbeiten. Bereits im Herbst 2019 sollen
die ersten Bewerber so ihr Studium starten können. Dazu müssten eine
Reihe rechtlicher Fragen geklärt werden, sagte Gesundheitsministerin
Petra Grimm-Benne. Im Sommer soll ein Konzept dazu vorliegen.

Bis 2032 gehen nach aktuellen Prognosen mehr als 900 Hausärzte in
Rente. Laut derselben Vorhersage können nach aktueller Lage mehr als
260 dieser Stellen nicht neu besetzt werden. Die Landarztquote sei
eine von vielen Konzepten, um diese Lücke zu schließen, so die
Landesregierung.