Rhein will bei Forschungsförderung auch Start-ups unterstützen

Wiesbaden (dpa/lhe) - Wissenschaftsminister Boris Rhein (CDU) will
das hessische LOEWE-Förderprogramm für Wissenschaft und Forschung auf
breitere Beine stellen. «Ich möchte den Beratungen nicht vorgreifen,
aber ich kann mir beispielsweise eine Förderung von Start-ups oder
eigene LOEWE-Professuren vorstellen», kündigte Rhein am Dienstag in
seiner Regierungserklärung im Landtag in Wiesbaden an.

Hessens Wettbewerbsstärke hänge von der Innovationsfähigkeit der
Hochschulen, der außeruniversitären Forschungseinrichtungen und der
forschenden Wirtschaft ab. «Jeder Cent, der hier investiert wird, ist
wichtig für die Zukunft unseres Landes», erklärte der Minister.
Forschungsergebnisse von heute seien die Produkte, Dienstleistungen
oder Therapien und Arzneimittel von morgen.

Die Landesregierung garantiere den Hochschulen eine finanzielle
Ausstattung von neun Milliarden Euro für die Jahre 2016 bis 2020.
«Das ist die größte Summe, über die die Hochschulen jemals verfüg
en
konnten», sagte Rhein. Mit LOEWE fließt seit zehn Jahren zusätzlich
Geld an herausragende Wissenschafts-Verbünde. LOEWE steht für
«LandesOffensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer
Exzellenz».

Von 2008 bis 2017 hat Hessen rund 729 Millionen Euro für LOEWE
bereitgestellt, 2018 stehen rund 68 Millionen Euro zur Verfügung.
Hinzu kommen von den LOEWE-Projekten eingeworbene Dritt- und
Eigenmittel von Unternehmen in Höhe von insgesamt über 947 Millionen
Euro. Im Fokus steht etwa die Infektions- und Krebsforschung.