Erstmals seit langem Rückschritt bei Kampf gegen Malaria

Genf (dpa) - Nach jahrelangen Erfolgen im Kampf gegen die Malaria
schlägt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Welt-Malaria Tag
(25. April) nun Alarm: Es fehle das Geld, um die Zahl der Fälle
weltweit weiter zu drücken. «Anders als in den vergangenen zehn
Jahren können wir dieses Mal zum Welt-Malaria-Tag keinen Fortschritt
feiern», sagte Pedro Alonso, Leiter des WHO-Malaria-Programms, am
Dienstag in Genf. «Wir sind sehr besorgt.»

2018 sei zwar ein historisches Jahr, weil in drei Ländern - Kenia,
Ghana und Malawi - erstmals eine Impfung gegen die von Mücken
übertragene Krankheit eingesetzt werde. Dennoch: In mehreren Ländern
seien sogar Rückschritte zu verzeichnen, vor allem südlich der
Sahara, wo 90 Prozent der Malaria-Fälle vorkämen. Weltweit stieg die
Zahl der Erkrankungen 2016 in 91 Ländern gegenüber dem Vorjahr um
fünf auf 216 Millionen, die Zahl der Todesfälle blieb mit 445 000 in
etwa gleich. Die Zahlen für 2017 liegen noch nicht vor.