CDU-Politiker Spahn und Mohring schließen Zusammenarbeit mit AfD aus
Erfurt/Berlin (dpa) - Das CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn und der
Thüringer CDU-Chef Mike Mohring haben sich gegen Gespräche mit der
AfD ausgesprochen. Insbesondere in Thüringen seien «die führenden
Leute der AfD viel näher bei der NPD als bei uns», sagte Spahn der
«Thüringer Allgemeinen» (Montag). «Ich rede da ausdrücklich nicht
von
den Wählern, sondern von den Funktionären. Die Wähler wollen wir
zurückgewinnen. Aber mit diesen AfD-Funktionären verbieten sich
Gespräche von selbst.» In Thüringen wird 2019 ein neuer Landtag
gewählt.
Auch Verhandlungen mit der Linken lehnte Spahn, der auch
Bundesgesundheitsminister ist, ab. «Ich finde schon den Gedanken an
Koalitionen mit der Linken ziemlich gewöhnungsbedürftig», sagte er
mit Blick auf entsprechende Überlegungen in der CDU in Brandenburg.
Es sei richtig von der Thüringer Union, auf die eigene Stärke zu
setzen.
Mohring hält eine Zusammenarbeit der Union mit der AfD für unmöglich.
«Mit der aktuellen AfD schließt sich eine Zusammenarbeit aus», sagte
er am Samstag in einem Interview des Nachrichtenportals «T-Online».
Selbst wenn bekannte Parteirechte wie Björn Höcke und André
Poggenburg keine Ämter mehr hätten, gelte: «Eine Partei, die
Antisemiten duldet, kann kein Partner sein.»
Nach der Landtagswahl 2014 hatte Mohring zunächst eine Zusammenarbeit
mit der AfD erwogen. Als eine Folge wurde er nicht erneut in den
CDU-Bundesvorstand gewählt.