Studie: Sport nach Herzinfarkt kann Leben retten

Stockholm (dpa) - Sport ist einer aktuellen Studie zufolge auch nach
einem Herzinfarkt gut für die Gesundheit. Die Gefahr, vier Jahre nach
dem Infarkt nicht mehr am Leben zu sein, könne durch regelmäßiges
Training mehr als halbiert werden, teilte die Europäische
Gesellschaft für Kardiologie mit. Schwedische Wissenschaftler hatten
für die Studie mehr als 22 000 Herzinfarkt-Patienten beobachtet.
Mindestens zweimal in der Woche Sport zu treiben, sollte allen
Herzinfarktpatienten genauso geraten werden, wie eine bessere
Ernährung, weniger Stress und weniger Rauchen, forderte Studienleiter
Örjan Ekblom.

Dieser Rat gelte für alle Herzinfarktpatienten, unabhängig von der
Schwere des Infarkts. Auch Patienten, die in den ersten sechs bis
zehn Wochen nach dem Infarkt aktiv waren, dann aber nachließen,
profitierten noch vom Sport. «Aber natürlich ist der Nutzen größer,

wenn sie sportlich aktiv bleiben», erklärte Ekblom. Welche Art von
Sport am vorteilhaftesten sei, müsse noch erforscht werden.

Dass ein dicker Bauch für das Herz besonders schlecht ist, belegt
einmal mehr eine amerikanische Studie - besonders für Leute, die
eigentlich kein Übergewicht haben. «Geh zum Arzt, wenn deine Taille
größer ist als deine Hüfte», raten die Wissenschaftler aus Minnesot
a.
Normalgewichtige Patienten mit dickem Bauch hätten ein doppelt so
hohes Langzeit-Risiko, an Herzinfarkten, Schlaganfällen oder
blockierten Arterien zu erkranken wie Menschen mit einem weitgehend
flachem Bauch. «Diese Figur weist auf eine sitzende Lebensweise,
wenig Muskelmasse und zu viele Kohlenhydrate hin.» Mehr Kraftsport
zum Muskelaufbau, weniger Sitzen und einfach mal eine Haltestelle zu
früh aus Bus oder Bahn zu steigen, könne helfen.