Ende der Grippewelle in Sachsen in Sicht - 146 Tote

Dresden (dpa/sn) - Die Zahl der Grippetoten in Sachsen hat sich in
der zweiten Aprilwoche vor allem durch Nachmeldungen noch einmal
erhöht - von 131 auf 146. Die Zahl der Influenza-Erkrankungen stieg
um 1272 auf nun insgesamt 46 651, wie aus dem jüngsten Wochenbericht
der Landesuntersuchungsanstalt (LUA) hervorgeht. «Das Ende der
diesjährigen Grippewelle zeichnet sich ab», sagte ein Sprecher des
Gesundheitsministeriums in Dresden. Bisher starben demnach 71 Frauen
und 75 Männer zwischen 37 und 97 Jahren sowie ein Baby mit
Vorerkrankung. Die Aktivität der Grippeviren sei gesunken und nur
noch leicht erhöht.

Auch die Zahl der registrierten Erkrankungen resultiert laut
LUA-Bericht teils aus Nachmeldungen. Zwei der Todesfälle wurden in
der vergangenen Woche übermittelt. Gut zwei Drittel aller Grippetoten
waren an Influenza B gestorben, darunter ein einjähriger und vierfach
geimpfter Junge mit einer Fehlbildung des Herzens. 19 der Opfer waren
nachweislich gegen die Grippe geimpft.

Nach Behördenangaben ist es die stärkste Grippesaison seit Jahren. Im
Winter 2016/2017 gab es nachweislich 83 Tote, die Zahl der Erkrankten
lag bei 16 700. In der Saison zuvor waren nur knapp 11 000
Influenza-Fälle und 15 Tote registriert worden, 2014/2015 fast 12 600
Erkrankungen. Im vorangegangenen Winter hatte es mit 375 Fällen nur
einen Bruchteil der üblichen Infektionen gegeben.