Masserberg will Sanierung der Reha-Klinik vorfinanzieren

Masserberg (dpa/th) - Die Gemeinde Masserberg (Kreis Hildburghausen)
will die insolvente Rehabilitationsklinik vom jetzigen Besitzer
erwerben und die Sanierung vorfinanzieren. Das habe der Gemeinderat
am Donnerstagabend beschlossen, sagte Hauptamtsleiter Volker Unger am
Freitag. Dazu müsse die Gemeinde einen Kredit aufnehmen. Die
Regiomed-Kliniken als Zusammenschluss kommunaler Krankenhäuser in
Thüringen und Bayern mit Sitz in Sonneberg hatten in dieser Woche
beschlossen, die Klinik zu betreiben. Die Kreistage und Stadträte der
Gesellschafter müssen noch darüber abstimmen.

Im Gegenzug zur Sanierung durch die Gemeinde Masserberg sollen die
Regiomed-Kliniken laut Unger eine jährliche Mindestspacht zahlen.
Sollte das Modell erfolgreich sein, sollen von den Gewinnen bis zu 90
Prozent an die Gemeinde fließen - maximal bis zu eine Million Euro.

Die Reha-Klinik mit den Schwerpunkten Onkologie, Orthopädie und
Augenerkrankungen ist seit 2012 insolvent. Das Badehaus ist für die
Öffentlichkeit geschlossen. Sie gehört derzeit der Rennsteig- Kur-
und Touristik GmbH.

Das Innenministerium hat nach eigenen Angaben für dieses Modell die
kommunalrechtlichen Voraussetzungen geschaffen. Das
Wirtschaftsministerium hatte 2017 eine Förderung für die Badsanierung
zugesagt.