Von echten und vermeintlichen Leichen - Scheintod-Ausstellung öffnet

Berlin (dpa) - Was, wenn sich vermeintlich Tote wieder regen? Mit der
historischen Debatte um den Scheintod in Europa beschäftigt sich eine
Ausstellung in Berlin. Die Schau im Medizinhistorischen Museum der
Charité wird am Samstag für das Publikum geöffnet. Ursprünglich war

dies für Freitag geplant, doch das Museum muss wegen einer
Bombenentschärfung in der Nähe an dem Tag geschlossen bleiben.

In der großteils düster inszenierten Ausstellung geht es um die
Zweifel von Wissenschaftlern an der Eindeutigkeit des Todes und die
gesellschaftlichen Folgen. Zum Beispiel sind Methoden zu sehen, mit
denen man den Tod eines Menschen sicher feststellen wollte. Und
Sargmodelle mit der Möglichkeit, als irrtümlich lebendig Begrabener
auf sich aufmerksam zu machen. Mit einem Kapitel über den Hirntod
wird der Bogen in die heutige Zeit gespannt.

Die Ausstellung, die in kleinerer Form bereits in Kassel zu sehen
war, läuft bis 18. November.