Novartis profitiert von neuen Medikamenten

Basel (dpa) - Der Pharmakonzern Novartis profitiert von neuen
Medikamenten sowie positiven Währungseffekten und hält an seinen
Zielen für das laufende Geschäftsjahr fest. Im ersten Quartal stiegen
die Erlöse um 10 Prozent auf 12,7 Milliarden US-Dollar (aktuell 10,26
Mrd Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag in Basel mitteilte.
Währungsbereinigt lag das Plus bei 4 Prozent, das eigentliche
Pharmageschäft legte um 6 Prozent zu.

Zur Entwicklung in den ersten drei Monaten trugen die Mittel Cosentyx
gegen Schuppenflechte und Entresto gegen Herzinsuffizienz sowie die
Onkologiesparte bei. Sie glichen Einbußen beim Leukämiemittel Glivec,
das unter Generika-Konkurrenz leidet, mehr als aus.

Das operative Kernergebnis, bei dem Übernahmen und weitere
Sondereffekte herausgerechnet sind, konnte um 11 Prozent auf 3,3
Milliarden Dollar zulegen. Unter dem Strich verdiente Novartis mit
gut 2 Milliarden Dollar (aktuell 1,62 Mrd Euro) 22 Prozent mehr.

Die Jahresprognose bekräftigte Novartis. So soll der Umsatz 2018
währungsbereinigt im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich
wachsen. Beim operativen Kernergebnis wird ein währungsbereinigter
Anstieg im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich erwartet.
Durch den Verkauf seines Anteils am Geschäft mit verschreibungsfreien
Mitteln (OTC) an GlaxoSmithKline Ende März für 13 Milliarden Dollar
erwartet Novartis einen hohen Einmalgewinn im zweiten Quartal.

Novartis will sich künftig stärker auf das Arzneimittelgeschäft
konzentrieren. Dazu beitragen soll ein neuer Forschungschef. John
Tsai übernimmt die Position Anfang Mai. Tsai kommt vom US-Konzern
Amgen. Zur strategischen Überprüfung zur Augensparte hieß es, eine
mögliche Transaktion sei nicht vor dem ersten Halbjahr 2019
wahrscheinlich.