Gesundheitswirtschaft will mit Portugal kooperieren

Schwerin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommern will in der
Gesundheitswirtschaft enger mit Portugal zusammenarbeiten. In einigen
Bereichen seien die Herausforderungen ähnlich wie in
Mecklenburg-Vorpommern, sagte Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU)
am Dienstag vor einer Reise in die portugiesische Region Coimbra.
Ähnliche Probleme gebe es vor allem in der demografischen Entwicklung
und deren Folgen für die Versorgung der Bevölkerung, bei der Pflege
alter Menschen und der Behandlung chronischer Erkrankungen wie
Diabetes und Herzinsuffizienz, sagte Glawe. In Portugal seien wie in
Mecklenburg-Vorpommern Teile des Landesinneren dünn besiedelt. Um die
Versorgung zu sichern, müsse etwa die Telemedizin genutzt werden.

Die 14-köpfige Delegation mit Vertretern verschiedener Bereiche der
Gesundheitswirtschaft will während der viertägigen Reise mit
Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammentreffen,
darunter mit dem portugiesischen Gesundheitsminister, und einen
deutsch-portugiesischen Workshops veranstalten. «Wir wollen
Kooperationen ausloten und weiter voran bringen», sagte Glawe. Die
Delegation will außerdem an der Eröffnung der Regionalkonferenz World
Health Summit teilnehmen, ein Treffen in Vorbereitung des jährlich im
Herbst in Berlin tagenden Weltgesundheitsgipfels.

Organisiert wurde die Reise laut Ministerium federführend von der
BioCon Valley GmbH in Rostock. Die Handelsbeziehungen mit Portugal
sind Wirtschafts- und Gesundheitsminister Glawe zufolge noch auf
einem eher geringen Niveau. «Wir haben noch deutliches Potenzial in
den wirtschaftlichen Beziehungen zueinander», sagte er.