Sachsen-Anhalt hat zentrales Krebsregister

Magdeburg (dpa/sa) - Offizieller Start für das zentrale Krebsregister
in Sachsen-Anhalt: Es werde helfen, die Prävention, Diagnostik,
Rehabilitation und Nachsorge bei Krebs nachhaltig zu verbessern,
erklärte Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) am Montag in
Magdeburg vor rund 120 Vertretern des Gesundheitswesens. Für das
Register werden den Angaben zufolge Daten von Krebspatienten mittels
neuer Technik einheitlich erfasst und ausgewertet. «Wir werden aus
dem Datenbestand wichtige Erkenntnisse zur onkologischen
Versorgungssituation in Sachsen-Anhalt gewinnen», erklärte die
Ministerin. Die Krankenkassen und das Land geben für das zentrale
Krebsregister pro Jahr rund 2,4 Millionen Euro aus.

Träger ist die Ärztekammer unter Aufsicht des Ministeriums. Das
zentrale Register hatte zum 1. Januar in Magdeburg seine Arbeit
aufgenommen. Zuvor gab es drei regionale Krebsregister im Land - in
Magdeburg, Halle und Dessau. Patienten können der Speicherung ihrer
Daten im Klinischen Krebsregister - so die offizielle Bezeichnung -
schriftlich oder auf elektronischem Wege widersprechen. Rund 16 000
Fälle von Krebserkrankungen gibt es nach bisherigen Angaben pro Jahr
im Land. In Deutschland sei Krebs - nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- die zweithäufigste Todesursache.