Bei Blutkonserven droht in Thüringen Engpass - Spender gesucht

Erfurt/Springe (dpa/th) - Nach Grippewelle und Osterferien werden in
Thüringen die Blutkonserven langsam knapp. «Wir haben Sorge vor einem
Engpass in den Monaten April und Mai», sagte der Sprecher des
DRK-Blutspendedienstes Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Oldenburg,
Bremen und Thüringen (NSTOB) Markus Baulke in Springe (Niedersachsen)
am Montag. Aktuell gebe es jedoch noch keine Schwierigkeiten bei der
Versorgung der Krankenhäuser.

Wegen der Feiertage und Ferien blieben im April und Mai gewöhnlich
viele Spender weg, sagte Baulke. Deshalb würden in den ersten drei
Monaten des Jahres in der Regel vorsorglich Reserven aufgebaut. Das
sei wegen der Grippewelle in diesem Jahr nicht möglich gewesen. Der
Vorrat sei elf Prozent niedriger als in den Vorjahren. «Uns fehlt der
Puffer. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für eine Blutspende.»

Baulke zufolge werden in Thüringen täglich 250 Spenden benötigt, um
die Versorgung zu sichern - im NSTOB-Gebiet 3000. Zuletzt waren es
aber nur 2700. Der Vorrat reiche 3,5 Tage (bundesweit 3,2). Ideal
wären 5. Die Blutprodukte sind nur maximal 49 Tage haltbar.

Im Bundesdurchschnitt spenden etwa 3 Prozent der Bevölkerung Blut -
es könnten aber rein nach den Voraussetzungen bis zu 33 Prozent sein.