Bioökonomie: Karliczek will Zweifel an Forschung eindämmen

Berlin (dpa) - Wenige Tage vor einer internationalen Konferenz zur
Bioökonomie in Berlin hat Bundesbildungsministerin Anja Karliczek
(CDU) dazu aufgerufen, Zweifel an der Forschung in diesem Bereich
einzudämmen. «Wenn wir das laufen lassen, (...) dann verstehen wir
einander nicht mehr», sagte sie am Montag in Berlin. Die Forschung
sei wichtig, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Deutschland sollte «bei
«Innovationen die Nase vorne haben».

Zur Bioökonomie gehören Produkte auf der Basis nachwachsender
Rohstoffe, etwa Textilien, Kunststoffe, Baumaterialien, Farben
Medikamente oder Waschmittel. Sie stammen aber nicht notwendigerweise
aus ökologischem Anbau.

Ziel der Ministerin sind mehr Chancen für Unternehmensgründungen aus
der Forschung heraus. Eine nationale Forschungsstrategie «Bioökonomie
2030» soll dazu beitragen. Notwendig sei eine «gründungsfreundliche
Kultur in Deutschland», sagte Karliczek. Biobasierte Innovationen
müssten aus Nischen und Sparten in der industriellen Breite ankommen.
«Wenn wir das erreicht haben, dann erreichen wir auch wieder mehr
Menschen, die dann sehen, wofür das gut ist.»

Beim «Global Bioecomomy Summit 2018» wollen am 19. und 20. April in
Berlin rund 800 Experten aus 70 Ländern über die neuesten
Entwicklungen beraten. Eine der Fragen lautet: «Wie kann der Schutz
der Biodiversität und der Natur mit der wirtschaftlichen Nutzung
biologischer Ressourcen vereinbart werden?»