Umfrage zu rechtsfreien Räumen: Knappe Mehrheit stimmt Spahn zu

Berlin (dpa) - Eine knappe Mehrheit der Bürger teilt laut einer
Umfrage die These von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) über
Rechtlosigkeit in bestimmten deutschen Stadtvierteln. In der
repräsentativen Emnid-Erhebung für die «Bild am Sonntag» sagten 51

Prozent der Befragten, sie gingen davon aus, dass es in der
Bundesrepublik rechtsfreie Räume gebe. 41 Prozent äußerten sich
gegenteilig. 8 Prozent waren sich unsicher oder machten keine Angabe.

77 Prozent der Bundesbürger wünschten sich speziell ein härteres
Vorgehen des Staats gegen kriminelle Großfamilien. 14 Prozent der
Befragten sprachen sich dagegen aus, 9 Prozent waren sich unsicher
oder wollten sich nicht äußern.

Spahn hatte zuletzt in der «Neuen Zürcher Zeitung» beklagt, der Staat

habe in den vergangenen Jahren nicht mehr ausreichend für Recht und
Ordnung gesorgt. «Schauen Sie sich doch Arbeiterviertel in Essen,
Duisburg oder Berlin an. Da entsteht der Eindruck, dass der Staat gar
nicht mehr willens oder in der Lage sei, Recht durchzusetzen.»