Ansteckende Hautkrankheit: Zahl der Krätze-Fälle nimmt zu

Frankfurt/Gießen/Gelnhausen (dpa/lhe) - Die Hautkrankheit Krätze ist
in Hessen auf dem Vormarsch. Innerhalb von fünf Jahren hat sich die
Zahl der Betroffenen fast verdreifacht, wie aus einer Statistik der
Krankenkasse AOK hervorgeht. Demnach stieg die Zahl der
AOK-Versicherten, denen Wirkstoffe gegen Krätze verordnet wurden, von
4134 im Jahr 2013 auf 11 127 im vergangenen Jahr. Auch andere
Krankenkassen bezahlen die Behandlung, allerdings erfasst nicht jede
die Fälle statistisch.

Krätze wird durch die Skabiesmilbe verursacht und übertragen.
Krankheitszeichen sind laut dem Robert-Koch-Institut ein Brennen der
Haut und Juckreiz, der besonders nachts stark ausgeprägt ist. Es
bildeten sich stecknadelgroße Bläschen, gerötete Knötchen oder
Pusteln.

Die meisten Krätzefälle nach absoluten Zahlen gab es in Hessen in
Frankfurt (1572), in Main-Kinzig-Kreis (699) und dem Landkreis Gießen
(654). Laut den dortigen Gesundheitsämtern wurde aber nur ein
Bruchteil der Krätzefälle gemeldet. Dies liegt daran, dass die
Krankheit nur bei Ausbrüchen in Einrichtungen wie Pflegeheimen,
Kitas, Obdachlosen- und Asylunterkünften meldepflichtig ist.