Schaumstoff und Snackbar - Studie zu alternativen Gebärräumen

Halle (dpa/sa) - Verläuft eine Geburt in einem herkömmlichen
Kreißsaal anders als in einem alternativen Gebärraum, in dem sich
Frauen freier bewegen können? Dieser Frage geht eine Studie unter der
Leitung der halleschen Hebammenwissenschaftlerin Gertrud Ayerle nach.
Daran sollen binnen zwei Jahren bis zu 4000 Frauen in bundesweit
sieben Kliniken teilnehmen, wie das Universitätsklinikum Halle am
Freitag mitteilte.

Die andersartigen Gebärräume seien darauf ausgerichtet, dass sich die
Frauen selbstbestimmt bewegen und die Umgebung nach ihren Wünschen
nutzen können. Frauen könnten verschiedene Steh- und Sitzpositionen
einnehmen und Schaumstoffelemente nutzen. Es gebe eine Snackbar und
einen Monitor, der Naturszenen zeige. Ob die Frauen in einem
alternativen Raum oder einem herkömmlichen Kreißsaal entbinden,
entscheidet ein Computer nach dem Zufallsprinzip.

Um herauszufinden, wie die Mütter die Geburt erlebt haben, werden sie
auf der Wochenstation und drei Monate nach der Geburt schriftlich
befragt. Hintergrund ist, dass sich Bewegung und eine aufrechte
Körperhaltung wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge positiv auf
die Geburt auswirkt. Ziel ist es, die Quote der Kaiserschnitte zu
senken.