Deutsche Knochenmarkspenderdatei baut Register in Chile auf

Berlin/Santiago (dpa) - Die Deutsche Knochenmarkspenderdatei DKMS hat
ihre internationale Arbeit auf Chile ausgeweitet. Die gemeinnützige
Organisation, die sich dem Kampf gegen Blutkrebs verschrieben hat,
baut in dem südamerikanischen Land ab sofort ein Register und eine
Stammzellspenderdatei auf, teilte die Organisation am Freitag mit.
Nach den USA, Großbritannien und Polen ist es das vierte
DKMS-Engagement im Ausland. Ziel ist, den weltweiten Stamm an
möglichen Spendern zu vergrößern, um mehr Patienten das Leben retten

zu können.

Die DKMS wurde 1991 in Deutschland gegründet und hat ihren Sitz in
Tübingen. Heute sind in ihren Dateien in fünf Ländern rund acht
Millionen potenzielle Spender registriert. Mehr als 69 000 Mal haben
Menschen nach der DKMS-Statistik weltweit dadurch eine zweite
Lebenschance bekommen. International gehört die Organisation heute zu
den großen Datenbanken. Weltweit mit anderen Registern vernetzt,
ermöglicht sie nach eigenen Angaben rund 40 Prozent der
Stammzellspenden rund um den Globus. «Durch internationales Wachstum
können wir sowohl die Größe der Datei als auch die Vielfalt unter den

registrierten Spendern erhöhen und so Blutkrebspatienten sowohl in
Chile als auch weltweit helfen», sagte Hauptgeschäftsführer Henning
Wrogemann.