Krankenkasse: 525 000 Euro Schaden wegen acht Betrugsfällen

Erfurt/Hannover (dpa/th) - Betrüger haben der Kaufmännischen
Krankenkasse (KKH) allein in Thüringen insgesamt mindestens 525 000
Euro Schaden im vergangenen Jahr verursacht. Ermittler der Kasse
deckten 2017 im Freistaat acht Betrugsfälle im Gesundheitswesen auf,
wie die KKH mit Sitz in Hannover am Freitag mitteilte.

Unter anderem sei den Ermittlern eine Physiotherapeutin ins Netz
gegangen, die über viele Jahre Leistungen abgerechnet habe, ohne
überhaupt eine Zulassung für ihre Praxis zu haben. Die meisten
Betrugsfälle zählte die Kasse in Thüringen bei Krankengymnasten und
Physiotherapeuten.

Bundesweit wurden 270 Fälle bekannt. Besonders deutlich habe der
Betrug in der ambulanten Pflege zugenommen, hieß es. Dort würde immer
häufiger unqualifiziertes Personal eingesetzt, sagte eine
KKH-Sprecherin.

Bei der KKH sind nach eigenen Angaben 52 000 Thüringer versichert,
Mit bundesweit 1,7 Millionen Versicherten zählt sie zu einer der
größten gesetzlichen Krankenkassen.