Rostocker Neurochirurg vor Gericht

Rostock (dpa/mv) - Wegen schwerer und gefährlicher Körperverletzung
muss sich seit Donnerstag ein 54 Jahre alter Neurochirurg vor dem
Landgericht in Rostock verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem
Mediziner vor, 2010 eine Patientin überflüssigerweise und zudem
fehlerhaft operiert zu haben. Aus finanziellen Gründen habe er sie zu
einer Versteifung der Halswirbelsäule überredet, die medizinisch
nicht notwendig gewesen sei. Der Angeklagte machte zu Prozessbeginn
deutlich, sich nicht zu den Vorwürfen zu äußern. Die inzwischen 46
Jahre alte frühere Angestellte hatte den Arzt wegen Nackenschmerzen
aufgesucht. An den Folgen der Operation wird sie ihr Leben lang zu
tragen haben. Der Arzt war bereits 2014 wegen Abrechnungsbetrugs zu
vier Jahren und sieben Monaten Haft verurteilt worden.