Weniger Organspender im Nordosten - MV bleibt aber bundesweit Spitze

Frankfurt am Main/Schwerin (dpa/mv) - Die Zahl der Organspender ist
im Nordosten Deutschlands nach einem Plus im Vorjahr 2017 wieder
gesunken. Ihre Zahl ging von 108 auf 80 zurück, wie aus dem am
Mittwoch veröffentlichten Jahresbericht der Deutschen Stiftung
Organspende (DSO) hervorgeht. Auch bundesweit gab es erneut einen
Rückgang von 857 auf 797 Spender. Im Schnitt wurden 3,3 Organe
entnommen - insgesamt 2594. Ende 2017 standen jedoch allein in
Deutschland 10 101 schwerkranke Patienten auf der Warteliste für ein
Spenderorgan. Allein mehr als 700 Menschen warten demnach auf ein
neues Herz.

Zur DSO-Region Nordost gehören neben Mecklenburg-Vorpommern auch die
Bundesländer Berlin und Brandenburg. MV ist nach wie vor das
Bundesland mit den meisten Organspendern bezogen auf die
Einwohnerzahl. Im vergangenen Jahr spendeten dem Bericht zufolge 27
Menschen im Land nach ihrem Tod Organe, das waren 16,8 Spender je
eine Million Einwohner. Der bundesdeutsche Durchschnitt lag bei 9,7.
Die höchste Organspende-Quote in Europa weist demnach Spanien mit
einem Wert von 43,4 Spendern je eine Million Einwohnern auf.