Prozess in Gera gegen Neonazi Brandt und weitere Angeklagte vertagt

Gera (dpa) - Ein Strafprozess um Versicherungsbetrug mit 13
Angeklagten vor dem Landgericht Gera ist am Mittwoch vertagt worden.
Zwei der Beschuldigten waren zum Prozessauftakt nicht erschienen. In
dem Verfahren ist auch der ehemalige NPD-Funktionär, Gründer des
rechtsextremen «Thüringer Heimatschutzes» und V-Mann des
Verfassungsschutzes, Tino Brandt, angeklagt. Nächster Verhandlungstag
ist der 18. April.

In dem Verfahren geht es um massenhaften Betrug. Vor allem
Krankenkassen und Unfallversicherungen wurden mit fingierten
Krankheiten und Unfällen um Leistungen betrogen. Die Angeklagten
sollen mit dem ergaunerten Geld ihren Lebensunterhalt bestritten
haben. Das Verfahren wird sich nach derzeitiger Planung bis in den
Januar 2019 hinziehen.

Während die Anwälte eines Beschuldigten gesundheitliche Gründe für

das Fehlen ihres Mandanten nannten, konnten die Verteidiger des
anderen fehlenden Angeklagten nichts zum Aufenthaltsort ihres
Mandanten sagen. Die Staatsanwaltschaft beantragte Haftbefehl,
nachdem eine Vorführung am Mittwoch gescheitert war.