Längere Öffnungszeiten für Arztpraxen? Kassenärzte dagegen

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die hessischen Kassenärzte lehnen
bundespolitische Pläne ab, Ärzte zu längeren Praxis-Öffnungszeiten
zu
verpflichten. Im Koalitionsvertrag wird vorgeschlagen, die
Mindestöffnungszeiten von 20 auf 25 Stunden zu erhöhen. Die
durchschnittliche Arbeitszeit hessischer Ärzte und Psychotherapeuten
liege pro Woche bei 50,3 Stunden, davon etwa 36 Stunden im direkten
Kontakt mit Patienten, sagte der Vorstandsvorsitzende der
Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Hessen, Frank Dastych, am Dienstag
in Frankfurt.

Der Vorschlag unterstelle, Ärzte seien faul und müssten nur mehr
arbeiten, um die Probleme der Gesundheitspolitik zu lösen,
kritisierte Dastych. In Wirklichkeit hätten schon jetzt die meisten
Haus- und Facharztpraxen mehr als 25 Stunden geöffnet; konkrete
Zahlen liegen der KV allerdings nicht vor.