Sportler kämpfen um Weltmeistertitel im Treppenlauf

Hannover (dpa/lni) - Stramme Oberschenkel und viel Kondition - das
haben Extremsportler bei der Weltmeisterschaft im Treppenlaufen in
Hannover gebraucht. 13 Stockwerke eines Hochhauses mussten sie am
Samstag 194 Mal hoch und wieder runter steigen - macht knapp 84 000
Stufen oder genau 42,192 Kilometer in der Vertikalen, also
Marathondistanz. Das Rennen startete am Morgen. Am Abend sollte ein
Sieger feststehen.

22 Sportler aus ganz Europa hatten sich für den Marathon im
Treppenhaus qualifiziert. Teilnehmen durfte nur, wer schon häufiger
solche Läufe absolviert und den ein Sportarzt untersucht hat. «Die
Belastung ist viermal so hoch wie bei einem normalen Marathon», sagte
Veranstalter Horst Liebetruth. Maximal 15 Stunden hatten die Läufer
Zeit, die vielen Treppen zu bewältigen. Der Rekord lag bisher bei 10
Stunden und 14 Minuten.

Auch der Energieverbrauch ist enorm: bis zu 15 000 Kalorien
verbrennen die Sportler während des Rennens. Auf Tischen stehen
deshalb Energiesnacks und Getränke bereit, die die Teilnehmer im
Vorbeilaufen schnappen können, um keine Zeit zu verlieren. Dabei
schwört jeder auf etwas anderes, der Vorjahressieger Johannes Schmitz
aus Göttingen zum Beispiel auf Kartoffeln mit Salz. «Die steckt er
wie ein Hamster in die Backen und isst sie dann während des Laufens»,
sagte Liebetruth.