Cannabis - Medizin und Droge

Berlin (dpa) - Cannabisprodukte gehören zu den ältesten bekannten
Rauschmitteln und sind die nach Tabak und Alkohol hierzulande
gängigsten Drogen. Seit Jahrtausenden dient Cannabis aber auch als
Nutz- und Heilpflanze. Zunächst in China, später auch in Europa, war
die Hanfpflanze für die Kleiderproduktion wichtig. Als Droge spielte
sie zunächst in Indien eine Rolle, kam dort aber auch gegen Lepra
oder Fieber zum Einsatz. In Europa ist die Rauschwirkung seit dem 19.
Jahrhundert bekannt, Cannabis wird meist in Form von Haschisch oder
Marihuana konsumiert. Hauptwirkstoff ist Tetrahydrocannabinol (THC),
das je nach Pflanzensorte unterschiedlich konzentriert ist.

Egal ob im Guten oder im Schlechten - Cannabis wirkt sich auf den
Seelenzustand aus und verstärkt die jeweilige Gefühlslage. Der
Wirkstoff kann entspannen, zu Ruhe und Ausgeglichenheit führen und
das Wohlbefinden steigern. Aber auch unerwünschte Nebenwirkungen sind
möglich: Denkstörungen und Konzentrationsmangel, in seltenen Fällen
Unruhe, Angst oder Verfolgungswahn. Wer Cannabis stark und regelmäßig
konsumiert, riskiert wie beim Alkohol psychische Abhängigkeit.