Gauland mahnt Mitarbeiterin wegen rassistischer Äußerungen ab

Berlin (dpa) - Wegen rassistischer Bemerkungen im Zusammenhang mit
Organspenden ist eine Mitarbeiterin des AfD-Fraktionsvorsitzenden
Alexander Gauland intern abgemahnt worden. Sein Büroleiter habe ihn
am Mittwoch darüber informiert, es habe daraufhin ein persönliches
Gespräch mit ihr gegeben, ließ Gauland am Donnerstag über einen
AfD-Sprecher mitteilten. «Die dort gemachte Aussage ist für mich
nicht akzeptabel und entspricht auch nicht meinen Überzeugungen.»

Die Mitarbeiterin in Gaulauds Bundestagsbüro hatte nach einem Bericht
der «Rheinischen Post» zur aktuellen Debatte über Organ-Spenden
geschrieben: «... wenn ich bestimmen könnt, wer nach meinem Tod meine
Organe bekommt, wäre ich auch Spender, aber ich will nicht, dass
irgendein Nafri Safri meine guten Organe bekommt. Da sollen sie
lieber verrotten.» Der Begriff «Nafri» wird im Polizeijargon intern
für «nordafrikanische Intensivtäter» verwendet.

In einer Facebook-Nachricht von ihr soll es weiter heißen: «... ich
könnte nicht damit leben, dass mein deutsches Herz eventuell in einem
Türken oder was auch immer schlägt.»

Ein Screenshot dieser Äußerungen wurde am Donnerstag im Internet
verbreitet. Gauland zufolge handelt es sich dabei um eine private
Nachricht seiner Mitarbeiterin. Er habe sie am Donnerstag abgemahnt.
Kürzlich war bekannt geworden, dass die Zahl der Organ-Spenden einen
Tiefpunkt erreicht hat.