Grippewelle im Südwesten fordert acht Todesfälle

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Grippewelle rollt über den Südwesten und
forderte erste Opfer: Seit Beginn der Saison Anfang Oktober starben
acht Menschen infolge einer Infektion. Insgesamt gab es nach Angaben
des Landesgesundheitsamts in diesem Zeitraum 1364 Grippe-Fälle im
Land. Es handle sich aber um keinen ungewöhnlich hohen Anstieg,
teilte die Behörde in Stuttgart mit. Im Vergleichszeitraum des
Vorjahres hatten sich deutlich mehr Menschen infiziert (1867).

Als wirksamer Grippeschutz gilt eine Impfung. Doch die verbreitete
Dreifachimpfung wirkt in dieser Saison nur bedingt. Wie das
Landesgesundheitsamt mitteilte, wurden rund 70 Prozent der
nachgewiesenen Grippefälle durch Influenza B-Viren der Yamagata-Linie
verursacht - gegen diesen Stamm schützt der saisonale Impfstoff
nicht.

Für wirksamer hält die Behörde den Vierfachimpfstoff. Der ist jedoc
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teurer und wird bislang wesentlich seltener verabreicht. Wer bereits
den Dreifachimpfstoff erhalten hat, sollte sich aber nicht generell
noch einmal nachimpfen lassen. Der bisherige Impfstoff schütze etwa
bereits gegen die auch zirkulierenden Influenza A-Viren.

Empfohlen wird eine Grippeimpfung vor allem für Menschen ab 60
Jahren, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, chronisch Kranke wie
Diabetiker, Schwangere und medizinisches Personal.