Landtagsabgeordnete werben für mehr Organspenden

Düsseldorf (dpa/lnw) - Abgeordnete im nordrhein-westfälischen Landtag
haben am Donnerstag parteiübergreifend für Organspenden geworben. Die
Aufklärung über Organspenden müsse besser werden, sagte der
CDU-Abgeordnete Jochen Klenner in einer Aktuellen Stunde zu den
dramatisch gesunkenen Zahlen der Organspender. «Manche Menschen haben
immer noch Angst, dass bei potenziellen Organspendern der Kampf ums
Überleben schneller aufgegeben wird», sagte er. Daher seien positive
Informationskampagnen nötig.

Die SPD-Abgeordnete Angela Lück sprach sich für eine grundlegende
Änderung der rechtlichen Lage aus, so dass Organspenden in
Deutschland wie etwa auch in Österreich künftig der Normalfall und
nicht mehr die Ausnahme würden. Auch müsse es in Kliniken kompetente
Ansprechpartner geben, die auch das nötige Fingerspitzengefühl
gegenüber Angehörigen haben.

In NRW wie in ganz Deutschland haben die Organspende-Zahlen einen
Tiefpunkt erreicht. Spendeten im Jahr 2010 in NRW noch 256 Menschen
nach dem Hirntod Organe, waren es 2017 nur noch 146, wie aus den
jüngsten Daten der Stiftung Organtransplantation (DSO) hervorgeht.