Eltern können Diabetes-Risiko von Babys testen lassen

Hannover (dpa/lni) - Eltern können jetzt auch in Niedersachsen
kostenlos das Risiko ihrer Babys testen lassen, an Typ-1-Diabetes zu
erkranken. Für die Teilnahme an der sogenannten Freder1k-Studie
benötige der Arzt nur wenige Tropfen Blut, teilte das Kinder- und
Jugendkrankenhaus Auf der Bult in Hannover mit. Es handele sich um
die einzige Untersuchung für Säuglinge, die die Möglichkeit schaffe,

das Immunsystem frühzeitig zu trainieren und den Ausbruch der
Krankheit eventuell zu verhindern.

Die Studie wird vom Institut für Diabetes-Forschung des Helmholtz
Zentrums München koordiniert, die Tests werden flächendeckend auch in
Bayern und Sachsen angeboten. Bundesweit leben etwa 21 000 bis 24 000
Kinder mit Typ-1-Diabetes. Die Häufigkeit der Neuerkrankungen steigt
jährlich zwischen drei und fünf Prozent, wofür die Forscher noch
keine Erklärung gefunden haben.

Der Anstieg könnte mit Änderungen des Lebensstils und der
Ernährungsgewohnheiten zu tun haben. Diabetes ist die häufigste
Stoffwechselstörung im Kinder- und Jugendalter. Die Betroffenen
müssen sich lebenslang Insulin spritzen.