Landtag debattiert über Organspenden und Altlasten des Bergbaus

Die sinkende Zahl der Organspender alarmiert auch die Politik. Der
Landtag debattiert über die Gründe, warum immer weniger Menschen
Organe spenden wollen.

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die dramatisch sinkende Zahl der Organspender
beschäftigt auch den nordrhein-westfälischen Landtag. In einer
Aktuellen Stunde auf Antrag von CDU und FDP wollen die Abgeordneten
am Donnerstag (10.00 Uhr) über die Ursachen und Konsequenzen der
niedrigen Organspenderzahlen debattieren.

In NRW hat die Organspende wie auch in ganz Deutschland einen
Tiefpunkt erreicht. Spendeten im Jahr 2010 in NRW noch 256 Menschen
nach dem Hirntod Organe, waren es 2017 nur noch 146, wie aus den
jüngsten Daten der Stiftung Organtransplantation (DSO) hervorgeht.
Rechnerisch kamen damit auf eine Million Menschen in NRW nur 8,2
Organspender. Die Spenderrate lag damit niedriger als in jedem
anderen Bundesland, heißt es in einer Vorlage der Fraktionen von CDU
und FDP.

Weiteres Thema des Landtags sind die Gefährdungen durch Altbergbau.
Bei mehr als 1000 Bergbauschächten in NRW ist laut einem Bericht der
Landesregierung mit sogenannten Tagesbrüchen etwa durch den Einsturz
alter, nicht verfüllter Stollen zu rechnen. Demnach ist das Land
derzeit für maximal 2569 verlassene Schächte des Steinkohlebergbaus
zuständig. Von 65 Schächten ist die genaue Lage nicht bekannt. Ende
dieses Jahres schließen die letzten beiden Zechen in NRW in
Ibbenbüren und Bottrop.