Landesamt erweitert Bienenuntersuchung um drei Viruserkrankungen

Rostock (dpa/mv) - Das für die Landwirtschaft zuständige Landesamt
(Lallf) in Rostock bietet Imkern drei neue Untersuchungen auf
Viruserkrankungen ihrer Bienen-Völker an. Ab sofort können Proben auf
das Flügeldeformationsvirus, das Akute Bienenparalyse-Virus und das
Chronische Bienenparalyse-Virus untersucht werden, wie Amtschef Frerk
Feldhusen am Dienstag sagte. Diese Viren würden oft durch
Varroa-Milben übertragen, die vermutlich in allen Bienenvölkern
vorhanden sind.

Mit den neuen Untersuchungen sei die Möglichkeit geschaffen worden,
Imker vor einem Virenbefall nach Varroa zu warnen. Nach
Völkerverlusten könne die Diagnostik über die Todesursache mehr
Klarheit verschaffen und den Imkern helfen, Behandlungslücken in
ihrer Varroa-Bekämpfungsstrategie zu schließen, hieß es.

Da die Varroa-Milbe die Tiere schwäche, könnten auch harmlosere
Virus-Infektionen zu größeren Problemen führen. Gegen die Bienenviren

gebe es allerdings keine Medikamente. Mit der effektiven Bekämpfung
der Milben könnten jedoch die Schäden verringert werden, die von den
Viren ausgehen, betonte Feldhusen.