Keuchhusten-Fälle haben sich 2017 verdreifacht

Magdeburg (dpa/sa) - 2017 sind in Sachsen-Anhalt deutlich mehr
Menschen an Keuchhusten erkrankt als im Jahr zuvor. Von Januar bis
Mitte Dezember wurden 719 Fälle registriert - nach 252 im
Vorjahreszeitraum, wie die Techniker Krankenkasse (TK) in Magdeburg
unter Berufung auf Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) mitteilte.
Das entspricht nahezu einer Verdreifachung. Im Bundesländervergleich
liege Sachsen-Anhalt damit auf Platz zwei; nur im Saarland sei ein
noch größeres Plus an Keuchhustenfällen verzeichnet worden, hieß es
.
Bundesweit stieg die Zahl der Fälle den Angaben nach um knapp 20
Prozent auf 15 900.

Die TK appellierte angesichts der Entwicklung an Eltern, den
Impfschutz nicht zu vernachlässigen. Die Ständige Impfkommission am
RKI empfiehlt für Säuglinge und Kleinkinder bis zu 14 Monaten eine
zweimalige Grundimmunisierung. Zudem rät sie zu
Auffrischungsimpfungen. Keuchhusten gilt als Kinderkrankheit, es
können aber auch Erwachsene an ihr erkranken. Übertragen wird
Keuchhusten per Tröpfcheninfektion.